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Schwangerschaft - Schwanger – das ist jetzt wichtig!

was in der Schwangerschaft wichtig ist

Besonders in der ersten Schwangerschaft ist vieles neu und unzählige Informationen und Empfehlungen prasseln auf jede Schwangere ein. Zusätzlich kommt es durch die Schwangerschaft zu einem ganz neuen Körpergefühl und Körperwahrnehmung. Zusammen sorgt dies aber oft für Verunsicherung und Ängsten.

 

Deshalb nehmen wir uns Zeit, Sie ausführlich zu beraten und Ihre Fragen zu beantworten. Jede Schwangere erhält im Zentrum für Gynäkologie einen kleinen persönlichen Ratgeber mit vielen wichtigen Informationen und Tipps rund um die Schwangerschaft. So haben Sie die Möglichkeit, auch zu Hause nochmal das ein oder andere nachzulesen!

 

 

Was Sie und wir zusammen für eine gesunde Schwangerschaft tun können, erfahren Sie hier:

 

  • Regelmäßige Termine beim Frauenarzt alle vier Wochen und ab der 32+0. SSW alle zwei Wochen wahrnehmen (Link Mutterschaftsrichtlinien).

  • Auf ausgewogene Ernährung achten: Viel vitaminreiches Gemüse und Obst, ausgewogen Fleisch und Fisch. Vermeidung von zu viel Süßem. Außerdem sollte Rohes oder nicht durchgebratenes Fleisch und Fisch sowie schlecht gewaschene Rohkost (z.B. Salate) vermieden werden.

    Weiterhin sollte keine Rohmilch oder Rohmilchprodukte verzehrt werden (Gefahr von der Übertragung von Listerien). Rohmilch ist Milch, die nicht erhitzt (pasteurisiert) oder gekocht wurde. Hier sollte beispielsweise auf H-Milch zurückgegriffen werden. Ob Käse aus Rohmilch hergestellt wurde, erfahren Sie an der Käsetheke oder auf dem Etikett.

  • Vermeidung von Schadstoffen wie Rauchen, Alkohol, Drogen usw. Dies kann zu Mangelgeburten und Entzugssymptomen beim Neugeborenen führen. Außerdem können insbesondere Alkohol und Drogen zu schweren Beeinträchtigungen des Kindes führen.

  • Klären Sie am besten vor der Schwangerschaft mit uns, falls Sie unter anderen Erkrankungen leiden und regelmäßig Medikamente Manchmal sollten die Medikamente vor einer Schwangerschaft umgestellt werden. Setzen Sie Medikamente nicht „auf eigene Faust“ ab. Es muss Ihrem Kind und Ihnen gut gehen! Auch wenn in der Familie körperliche oder geistige Behinderungen oder Erbkrankheiten bestehen, sollte dies mit dem Frauenarzt besprochen werden (Link Pränataldiagnsotik).

  • Einnahme von Folsäure. Am besten sollte schon bei bestehendem Kinderwunsch begonnen werden, die Folsäurespeicher mit 400µg pro Tag zu füllen. Denn Folsäure ist wichtig, damit sich insbesondere der Rücken des Kindes schließen kann. Unterbleibt dies, kann beim Kind ein offener Rücken entstehen (Spina bifida). Die entscheidende Phase in der Entwicklung ist dabei die ersten Schwangerschaftswochen, weshalb der frühzeitige Beginn der Einnahme so wichtig ist.

  • Schilddrüsenwerte kontrollieren lassen. Eine Unterfunktion der Schilddrüse kann sich gravierend auf die geistige und körperlicheEntwicklung des Kindes auswirken.

  • Auch die Einnahme von Iod (230–260 µg pro Tag) ist sinnvoll, da nur so Ihre Schilddrüse arbeiten kann

  • Ein Besuch beim Zahnarzt ist in der Schwangerschaft wichtig. Denn fehlende Zahngesundheit kann zu vorzeitigen Wehen und Frühgeburtlichkeit führen. Auch die Durchführung einer professionellen Zahnreinigung ist zu empfehlen.

  • Infektionen in der Schwangerschaft können schwerwiegende Probleme in der Entwicklung des ungeborenen Kinds verursachen. Daher ist es sinnvoll, testen zu lassen, welche Infektionen bereits durchgemacht wurden (und dementsprechend keine oder eine nur geringe Gefahr darstellen) und für welche noch kein Schutz der eigenen Abwehrkräfte bestehen (und daher eine Erstinfektion in der Schwangerschaft möglich ist).

    Auch sollte Kontakt mit infektiösen Kindern (z.B. Röetln, Ringelröteln, CMV usw.) vermieden werden.

  • Zudem sollten Impfungen am besten bereits vor der Schwangerschaft aufgefrischt werden, falls dies notwendig ist. Aber auch in der Schwangerschaft sind viele Impfungen noch problemlos möglich.
    Bringen Sie deshalb bitte Ihren Impfpass mit.

  • Kontakt zu einer Hebamme zur Betreuung im Wochenbett aufnehmen. Eine Hilfe kann https://hebammensuche-bw.de

  • Wann der Arbeitgeber informiert wird, sollte von den persönlichen Umständen abhängig machen. Falls aber eine Infektionsgefahr besteht oder beispielsweise mit Chemikalien oder Gefahrenstoffen gearbeitet wird, sollte der Arbeitgeber umgehend informiert werden!

 

Über die Mutterschutzrichtlinien berät Sie auch gerne das Regierungspräsidium Stuttgart mit individuellen Regelungen für die unterschiedlichen Arbeitsplätze (Telefon 0711/904-15499 oder www.rp.baden-wuerttemberg.de)

 

 

Typische Beschwerden in der Frühschwangerschaft:

  • Blutungen sind in der Frühschwangerschaft häufig. Diese sind meist durch die Einnistung des Embryos/ Mutterkuchens bedingt. Mit etwas Ruhe und Magnesium bessern sich die Beschwerden in den meisten Fällen Trotzdem sollte eine Ultraschallkontrolle beim Frauenarzt durchgeführt werden, um sicher zu sein, dass alles in Ordnung ist. Ggfs. werden zusätzlich Gelbkörperhormone empfohlen.

  • Ziehen im Unterbauch in der Schwangerschaft ist sehr häufig und wird meist durch das Wachstum der Gebärmutter und Dehnung der Haltebänder (sog. Mütterbänder“) verursacht. Dies ist normal und bedarf keiner Therapie.

  • Die Leistungsfähigkeit kann oft abnehmen. Eine Verbesserung kann evtl. durch die Einnahme eines Multivitaminpräparats erreicht werden. Diese Präparate enthalten oft auch Folsäure, Eisen und Iod.

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