Behandlungen

Schwangerschaft - Impfungen

Impfschutz in der Schwangerschaft

Wir empfehlen dringend VOR der Schwangerschaft, den eigenen Impfpass auf „Lücken“ kontrollieren zu lassen.

Gerne können Sie dazu einen Termin in unserer Sprechstunde vereinbaren. Bitte bringen Sie dazu Ihren Impfpass mit!

 

Fehlende Impfungen können für die werdende Mutter aber insbesondere für das ungeborene Kind dramatische Auswirkungen haben.

 

In der Schwangerschaft kann auch geimpft werden (und ist beispielsweise für die Grippe- oder Keuchhustenimpfung empfohlen), Lebendimpfstoffe sollten aber nicht in der Schwangerschaft angewendet werden.

 

Auf der anderen Seite ist eine versehentliche Lebendimpfung in der Schwangerschaft kein Grund zu einem Schwangerschaftsabbruch. In diesem Fall kann aber eine erweiterte Ultraschalldiagnostik angeboten werden (Link Pränatale).

 

Insbesondere für folgende Erkrankungen sollten Sie vor einer geplanten Schwangerschaft einen Impfschutz aufweisen:

  • Röteln: Hier sollten alle Frauen im gebärfähigen Alter zwei Mal geimpft werden. Dabei soll nur ein Kombinationsimpfstoff für Masern, Mumps und Röteln verwendet werden (MMR)
  • Masern: Durchführung einer einmaligen Impfung bei Frauen mit unklarem Impfstatus, ohne Impfung oder die lediglich eine Impfung in der Kindheit hatten. Auch hier sollte der Kombinationsimpfstoff Masern Mumps Röteln verwendet werden
  • Windpocken (Varizellen): zweimalige Impfung, falls diese Impfungen noch nicht durchgeführt wurden oder der keine Windpocken-Antikörper vorliegen
  • Keuchhusten (Pertussis): Einmalige Impfung empfohlen, falls innerhalb der letzten 10 Jahre keine Impfung durchgeführt wurde. Auffrischung dann alle 10 Jahre notwendig. Wichtig ist, dass der Impfschutz auch für die werdenden Väter und Großeltern sowie alle Kontaktpersonen des Neugeborenen bis 4 Wochen vor Geburt empfohlen wird. Auch diese Personen können sich bei uns in der Praxis impfen lassen!
  • Hepatitis B: Ein Impfschutz wird empfohlen, da eine Übertragung für das Neugeborene gefährlich ist. Hier ist auch eine Impfung in der Schwangerschaft möglich.
  • Tetanus, Diphtherie und Polio: Auch hier sollten fehlende Impfungen entsprechend der Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO, www.stiko.de) nachgeholt werden.
  • Grippe (Influenza): Auch bei der Influenza sind sehr schwere Krankheitsverläufe bei Schwangeren beobachtet worden. Ein Impfschutz ist zu empfehlen. Die Grippeschutzimpfung kann auch in der Schwangerschaft (in der Regel ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel) gegeben werden.
  •  COVID-19: Bekanntermaßen weisen Schwangere ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf bei einer COVID-19-Infektion auf. Deshalb ist es sinnvoll, sich vor einer geplanten Schwangerschaft impfen zu lassen. Die immer wieder als Argument vorgebrachten Bedenken einer möglichen Unfruchtbarkeit nach einer Impfung mit einem mRNA-Impstoff sind auf Grundlage des aktuellen wissenschaftlichen Stands durchweg unbegründet. Wir empfehlen daher eine abgeschlossene Immunisierung gegen COVID-19 vor einer Schwangerschaft. Andernfalls ist auch in der Schwangerschaft nach dem ersten Schwangerschaftsdrittel und in der Stillzeit eine Immunisierung (mit Corminaty, BioNTech/ Pfizer) zu empfehlen.  Die aktuellsten Empfehlungen finden Sie unter www.rki.de.

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