Die Entwicklung jedes Menschen ist sehr komplex, wie ein Puzzle mit nahezu unendlich winzigsten Teilchen. Diese Puzzleteile müssen sich korrekt zusammensetzen, damit wir gesund sind. Dies macht deutlich, warum es auf der anderen Seite auch hin und wieder Störungen bei diesem schwierigen „Puzzle“ geben kann.
Auch die Geschlechtsorgane können betroffen sein. Dies kann bei Mädchen die fehlerhafte Anlage der äußeren Geschlechtsorgane als auch die inneren Geschlechtsorgane wie die Scheide, die Gebärmutter, die Eileiter und die Eierstöcke betreffen.
Folgende Fehlbildungen treten hier typisch auf:
Grund ist in vielen Fällen, dass die Gebärmutter und die Scheide aus zwei Anteilen entstehen, die miteinander verschmelzen müssen. Unterbleibt dies teilweise oder vollständig, entstehen typische Fehlbildungen der inneren Geschlechtsorgane wie eine Doppelanlage der Gebärmutter oder Septen.
Diese Fehlbildungen können einerseits gravierenden Einfluss auf die Lebensqualität haben. Andererseits verursachen diese oft mit Beginn der Pubertät und damit der Periodenblutung Unterbauchschmerzen.
Ursache ist in vielen Fällen, dass das Menstruationsblut nicht wie üblich über die Scheide abfließen kann. Darüber hinaus können diese Fehlbildungen auch wesentlichen Einfluss auf die Fruchtbarkeit und die Möglichkeit Kinder zu bekommen haben.
Schon im Rahmen der ersten Untersuchung nach Geburt (U1) wird auch die Genitalregion beurteilt. Aber nicht alle Auffälligkeiten können hier bereits erkannt werden. Da junge Mädchen oft mit der Pubertät das erste Mal zum Frauenarzt gehen und auch zu diesem Zeitpunkt meist die Beschwerden einsetzen, werden viele dieser Auffälligkeiten zu diesem Zeitpunkt erkannt.
Dazu sollte eine dem Alter und Entwicklungsstand des Mädchens bzw. jungen Frau angepasste gynäkologische Untersuchung erfolgen. Zudem sollte eine Ultraschalldiagnostik, ggfs. auch mit Anwendung der 3D-Technik erfolgen.
Da genitale Fehlbildungen oft auch mit Fehlbildungen der ableitenden Harnwege verknüpft sind, sollte ggfs. auch eine Magnetresonanztomografie (MRT, Kernspin) der ableitenden Harnwege erfolgen. In manchen Fällen ist auch eine Spiegelung der Scheide und Gebärmutter (Vaginoskopie, Hysteroskopie) oder eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) notwendig.
In Abhängigkeit der Form der Fehlbildung und des Wunschs der Patientin werden unterschiedliche Operationsverfahren angewandt:
Die Operationen sollten dringend in einem spezialisierten Zentrum, welches bei Bedarf auch auf urologische, chirurgische und kinderärztliche Expertise zurückgreifen kann, stattfinden.
Im Zentrum für Gynäkologie ist Ihre Ansprechpartnerin Frau Doctor-medic Diana Stefanescu. Sie verfügt über große Erfahrung in der gynäkologsichen Behandlungen von Mädchen und jungen Frauen und macht sich für eine einfühlsame und altersgerechte Diagnostik und Therapie von genitalen Fehlbildungen stark.
Bitte zögern Sie nicht, einen Termin in der Sprechstunde zu vereinbaren!