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Schwangerschaft - Infektionen

Infektionen in der Schwangerschaft

Es gibt unterschiedliche Infektionen, die in der Schwangerschaft schwere Entwicklungsstörungen und Fehlbildungen des Ungeborenen verursachenkönnen.

 

Beispiele für solche Infektionen werden in der folgenden Übersicht aufgeführt:

 

  • Eine Infektion mit dem Cytomegalie-Virus (CMV) ist für Menschen mit einem funktionierenden Immunsystem kein Problem. Viele Menschen haben die Infektion bereits durchgemacht, ohne es zu wissen.

    Bei einer Erstinfektion insbesondere im ersten Schwangerschaftsdrittel kann die Infektion allerdings, wenn das Virus über den Mutterkuchen auf das Kind übertragen wird, schwere körperliche und geistige Behinderungen verursachen.
    Deshalb ist es zu empfehlen, Ihr Blut auf eine durchgemachte CMV-Infektion bereits bei Kinderwunsch untersuchen zu lassen.

    Sollten Sie die Infektion noch nicht durchgemacht (CMV negativ) haben, so sind weitere Kontrollen in der Frühschwangerschaft und zumindest in der 16. SSW dringend zu empfehlen. Zudem sollten Sie dann engen körperlichen Kontakt zu Kleinkindern und Urin meiden. Auch das Teilen von Essen sollte vermieden werden. Typische Infektionsquelle ist das kleine Geschwisterkind, das die CMV-Infektion aus der Kita mitbringt.

  • Auch Toxoplasmose ist an sich in der Regel eine harmlose Erkrankung, kann aber bei einer Infektion in der Schwangerschaft eine Fehlgeburt oder schwere Schäden des Ungeborenen verursachen.

    So kann es insbesondere zu Verkalkungen im Gehirn, einem Hydrocephalus (Wasserkopf) oder zu einer Chorioretinitis (Augenentzündung) kommen.

    Typische Infektionsquelle ist Katzenkot (Vorsicht also bei der Reinigung der Katzentoilette, Gartenerdarbeiten ohne Handschuhe oder Umgang mit rohem Fleisch). Hier sollte entsprechende Hygienemaßnahme ergriffen werden, falls die Infektion noch nicht durchgemacht wurde.

    Bestehen aber Antikörper gegen Toxoplasmose (Toxoplasmose positiv) ist eine erneute Infektion in der Schwangerschaft nicht zu befürchten.

  • Eine Infektion mit Parvovirus B19 (Ringelröteln) ist außerhalb der Schwangerschaft meist kein Problem. In der Schwangerschaft kann es aber zu einer Infektion des Kindes und fortfolgender Beeinträchtigung der Blutbildung im Knochenmark des Kindes kommen. Dadurch kann eine lebensbedrohliche Anämie (Blutarmut) beim Kind entstehen.

    Durch regelmäßige Kontrollen des Blutflusses im Kind kann eine Anämie rechtzeitig erkannt und das Kind noch im Mutterleib eine Bluttransfusion erhalten.

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Dr. med. Felicia Naser
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