Im Klimakterium kommt es im Leben einer Frau nochmal zu eine gravierenden Hormonumstellung. Die nachlassende Funktion der Eierstöcke führt zwischen dem 45. Und 60. Lebensjahr zunächst zu unregelmäßigeren Menstruationen (Perimenopause) bis diese schließlich nicht mehr auftreten. Die Definition der Menopause ist der Zeitpunkt, in der für mindestens zwölf Monate keine vom Eierstock ausgelöste Menstruation mehr aufgetreten ist.
Durch den zunehmenden Mangel an insbesondere Östrogen kann es zu verschiedensten Beschwerden kommen, die sehr unterschiedlich in der Intensität ausgeprägt sein können bzw. wahrgenommen werden. Typisch Symptome sind beispielsweise Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Atrophie und Trockenheit der Scheidenhaut, depressive Verstimmungen, Haarausfall, Verlust der Libido, Schlafstörungen, Veränderungen des Blutdrucks oder Herzrasen, Muskel- und Gelenkschmerzen, trockene Schleimhäute, Schilddrüsenfunktionsstörungen und Abnahme der Knochendichte.
Manche Frauen haben kaum Beschwerden und benötigen keine Therapie, rund ein Drittel der Frauen leidet dagegen sehr unter den Symptomen.
Entsprechend der Vorerkrankungen und dem Leidensdruck der Patientin sind verschiedene Therapieansätze möglich:
So kann versucht werden, durch gesunde Lebensweise und körperliche Bewegung oder Einnahme von pflanzlichen Präparaten wie z.B. Traubensilberkerze/ Cimicifuga racemosa eine Verbesserung zu erzielen.
Wissenschaftlich ist ein Vorteil hier allerdings nicht belegt.
Ein weiterer wichtiger und sehr wirksamer Baustein ist die Hormonersatztherapie, welche als Tablette, Pflaster, Gel oder Nasenspray verabreicht werden kann. Zwar bestehen oft große Bedenken beim Thema Hormonersatztherapie. Allerdings ist beispielsweise das Risiko aufgrund einer Hormonersatztherapie an Brustkrebs zu erkranken gering oder nicht erhöht.
Zudem reduziert es sich nach Absetzen der Therapie wieder. Auch das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen ist nicht oder nur gering erhöht. Demgegenüber steht die deutliche Verbesserung der Symptome und Verbesserung des Wohlbefindens. Aber natürlich sollte die Einnahme immer sorgfältig unter Einbeziehung aller Vor- und Nachteilen abgewogen werden.
Grundsätzlich hat die Behandlung dem Grundsatz erfolgen, so wenig Hormone über einen möglichst kurzen Zeitraum wie möglich, aber so viel wie notwendig zur Verbesserung der Beschwerden. Gerne beraten wir Sie in unserer Sprechstunde.