Eine Schwangerschaft ist eine tolle und besondere Zeit. Wichtig ist auch zu wissen, dass in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle alles gut geht und keine Komplikationen auftreten. Manchmal kann es aber zu ernstzunehmenden Erkrankungen von Mutter und/ oder Kind kommen. Die Wahrscheinlichkeit für eine Reihe von diesen organischen oder genetischen Erkrankungen hängt dabei vom Alter und Gesundheitszustand der Mutter ab. Da die Schwangeren in Deutschland immer älter werden und damit oft auch mehr Vorerkrankungen aufweisen, steigt das Risiko für Komplikationen in der Schwangerschaft insgesamt an.
Die Pränataldiagnostik geht vom Umfang weit über den Umfang der Untersuchungen, die nach den Mutterschaftsrichtlinien verankert sind, hinaus und dient dazu, den Gesundheitszustand insbesondere des Kindes aber auch der werdenden Mutter so genau wie möglich einzuschätzen. Dies betrifft sowohl organische als auch genetische Erkrankungen.
Grundlage jeder Untersuchung ist der hochauflösende Ultraschall. Dabei können die Organe des Kindes über einen Feinultraschall sowie der Blutfluss in kindlichen und mütterlichen Gefäßen beurteilt werden. Die erste Beurteilung der kindlichen Anatomie kann dabei bereits in der 12.-14. SSW durchgeführt werden.
Bereits in dieser frühen Phase der Schwangerschaft können durch einen erfahrenen Untersucher bereits etwa die Hälfte der Fehlbildungen erkannt werden. In der 20.-22. SSW schließlich wird das II. Screening durchgeführt.
In diesem Zeitraum wird der klassische „Organultraschall“ durchgeführt. Im Feinultraschall können die Mehrzahl der Auffälligkeiten erkannt werden. Im III. Screening um die 30. SSW liegt das Hauptaugenmerk dann auf der kindlichen Entwicklung, Wachstum und Versorgung durch die Plazenta (Mutterkuchen). Aber auch die Organe werden hier nochmals beurteilt werden.
Weitere nicht-invasive Untersuchungstechniken sind die Nackentransparenzmessung in Kombination mit mütterlichen Blutwerten oder die Analyse von kindlichem Erbgut aus mütterlichem Blut (zellfreie DNA-Analyse). Damit kann das Risiko für das Vorliegen auf eine Chromosomenstörung des Kindes näher eingeschätzt werden. Diese Untersuchungen werden zwischen der 12. Und 14. SSW durchgeführt. Auch das Risiko für das Auftreten einer Präeklampsie (Schwangerschaftsvergiftung) kann dann beurteilt werden.
Sollte der Verdacht auf eine genetische Erkrankung bestehen oder diese ausgeschlossen werden sollen, so stehen mit der Amniozentese (Fruchtwasseruntersuchung) oder der Chorionzottenbiopsie (Entnahme von Zellen aus dem Mutterkuchen) weiterführende genetische Untersuchungen zur Verfügung, um Sicherheit für die Eltern zu erhalten. Diese Untersuchungen gehören zu den invasiven Techniken der Pränataldiagnostik.
In unserer Praxis für Pränataldiagnostik bieten wir weiterführende Informationen und alle diese Untersuchungsmethoden an.
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